Erstmal möchte ich mich bei allen bedanken, die mich so zahlreich auf der Süd-Spanien-Reise virtuell begleitet haben.
Unsere letzte Station – 2 Nächte in Málaga – haben wir ohne viel Sightseeing verbracht. Zum einen, um einfach gutes Essen und das Küstenleben zu genießen; allerdings auch, weil ein Sightseeing-Programm nicht wirklich möglich gewesen wäre.
Wir waren vor Ort zu Jueves Santo und Viernes Santo – d.h. mit die heiligsten Feiertage des Jahres in Spanien. Alles, aber wirklich alles, hat sich um die finalen Prozessionen gedreht – bis 5 Uhr morgens. Die Stadt ist aus allen Nähten geplatzt – vor lauter Menschen. Und wenn man in Málaga von Gässchen redet, dann meint man auch Gässchen. Wir haben uns hier und da mit treiben lassen, waren aber auch immer froh, dem Gewimmel wieder den Rücken kehren zu können.
Wir sind unter anderem in ein abgelegenes Bergdörfchen gefahren, aber auch dort kamen wir wiedermal pünktlich zur Prozession an. Auch haben wir einen weiter entfernten Strand aufgesucht, an dem man etwas promenieren konnte und frische Sardinen vom Grill als Spezialität geniessen konnte.
Der letzte Tag war dann der Reisetag – zurück gen Heimat. 600km bei tollstem Wetter mit mehreren Zwischenstopps. Zu Hause angekommen, war klar, was wir am nächsten Tag erstmal tun werden. Denn wieder mal ist hier Sahara-Sand in Form von Regen runter gegangen. Alles dreckig – aber wirklich alles und mittlerweile auch staubig, weil wieder getrocknet. Aus Deutschland kenne ich das nur mit diesem enormen Blütenstaub, der sich überall ablegt – hier ist es halt Sahara Sand.
Heute haben wir Ostern erstmalig ohne Kinder verbracht – nur wir zwei. Wir vermissen unsere Mäuse sehr, aber wir wissen sie in besten Händen und so machen wir es uns heute ganz gemütlich auf der frisch geputzten Terrasse und geniessen die Sonne, das gute spanische Essen und gleich nach meinem Bericht hier, auch ein gutes Glas spanischen Rioja.
Salud!
Wie wird es weiter gehen?
Jetzt ist Madrid und Umgebung wieder an der Reihe. Auch nach nun mehr drei Jahren – ich werde diese Stadt nie satt werden und auch die Foto-Motive werden nie ausgehen.
Diese Woche steht u.a. auf dem Plan:
Manzanares El Real – ein wunderschönes Dorf am Rande der Sierra. Herrlich gelegen am Ufer des Stausees von Santillana.
Heute Abend sind wir in Málaga angekommen. Absoluter Ausnahmezustand hier. Heute ist in Spanien hoch heiliger Feiertag – Santo Jueves. Alle Geschäfte sind geschlossen (und das will schon was heißen!). Die Innenstadt ist großräumig abgeriegelt und so sind wir sinniger Weise auf ein Taxi umgestiegen. Bleibt zu hoffen, unser Auto nachher wieder zu finden.
In Málaga finden neben Sevilla die größten Osterprozessionen statt. Die Letzte endet morgen früh um 5 Uhr. Für uns gefühlt, ist ganz Spanien in dieser einen Stadt hier unterwegs.
Heute haben wir uns am späten Vormittag von Puerto Santa María auf den Weg nach Tarifa gemacht. Entfernung ca. 125 km. Das interessante an Tarifa ist, dass sich dort der südlichste Punkt Europas befindet und die Entfernung zum Kontinent Afrika gerade mal 14 km an der engsten Stelle misst.
Wie immer möchte ich die Bilder sprechen lassen. Es war wieder ein Tag voller Eindrücke und ich bin froh, diese – nicht zuletzt mit diesem Blog – festhalten zu können.
Nachdem wir in Tarifa angekommen sind, haben wir in der Nähe des Hafens einen Parkplatz gefunden. Somit konnten wir direkt das Treiben dort beobachten. Ganz links im Bild ist die Fähre zu sehen, die von hier aus nach Afrika übersetzt.
Hafen Tarifa
Natürlich findet man auch in diesem Hafen nicht nur Fähren und Yachten, sondern auch wunderschöne Fischerboote.
Fischerboote in Tarifa
Ebenfalls direkt in Hafennähe befindet sich ein Castillo (Burg).
Leider nur im Dunst am Horizont zu erkennen. Aber dennoch zum Greifen nahe. Die Distanz hier am Punta de Tarifa beträgt 14 km und ist damit der südlichste Punkt Europas. Ich war da!
Heute haben wir uns von Puerto Santa María auf den Weg nach Cádiz gemacht. Entfernung 30km. Wir haben kein Touristenbüro angesteuert, sondern wollen uns einfach treiben lassen und die Stadt erkunden. Cádiz ist nur über einen schmalen Landsteg zu erreichen und hat zusätzlich noch eine Verbindung zur Stadt San Fernando. Wenn es letztere Verbindung nicht geben würde, wäre Cádiz eine Insel.
Wir parken „am Ende“ von Cádiz und gehen Richtung centro cuidad (Innenstadt). Ich war begeistert – alle 5m könnte ich ein Foto machen. Hier trifft der Charme einer Fischerstadt auf Tourismus. Stellenweise ist die Zeit stehen geblieben. Schmale Gassen runden das Bild wieder ab. Es gibt viel zu entdecken.
Ich habe hier ja immer die Qual der Wahl mit den Bildern. Somit habe ich versucht eine nette Auswahl – quer Beet – zu treffen. Viel Spaß!
Es gibt viele Straßenverkäufer – Blumen, frischer Fisch, Obst, Süßigkeiten.
Farbenpracht
Das Stadtbild ist auch hier durch die unzähligen schmalen Gassen gekennzeichnet.
Schmale Gassen
Darf ich vorstellen – mein Mann.
Meine charmante Begleitung
Auch hier reiht sich eine Bodega an die andere – aber wie ich finde, weniger kommerziell – sondern eher traditionell.
La primavera – Der Frühling
In der Markthalle gibt es jede Sorte von Fisch und Meeresfrüchten.
Einfach mal abhängen
Auch den Hundis ist schon warm genug für ein Bad.
Erfrischung
Am Hafen werden die Boote und Netze gewartet.
Fischer
Noch mehr Fisch.
Fischmarkt
Auch im Straßenverkauf.
Frischer Fisch
Hier auch ein typischer Anblick für Cádiz. Die Balkone bzw. Mini-Wintergärten verleihen ein spezielles Ambiente.
Gasse Cádiz
So sieht der Blick gen Himmel aus.
Blick nach oben
Das ist ein Gummibaum, der 1902 von Südamerika importiert wurde. Sehr imposant. So etwas haben wir vorher auch noch nie gesehen.
Gummibaum – über 100 Jahre altIdyllisch
In Stadtnähe hat das Kreuzfahrtschiff „Prinsendam“ angedockt.
Kreuzfahrtschiff Prinsendam
Ein Ausblick im Fischerviertel.
FischerbooteKaimauerStadtansicht auf Meerseite
Der Frühling ist auch hier angekommen.
Frühjahrs-BlüteHaus Nummer 1Das Rathaus
Dieser Herr hat mich fasziniert. Er konnte wirklich besonders gut zeichnen und ließ sich von nichts beirren.
StraßenkünstlerStraßenszene
Ein Highlight war die Besteigung des Torre de Tavira. Eine irre Aussicht bei bestem Wetter.
Über den Dächern
Mit einfachsten Mitteln wird hier Werbung gemacht.
Vitamine
Manchmal scheint es auch ein bisschen überladen. Oder könntet ihr euch spontan für ein Eis entscheiden?
Reizüberflutung
Nach der Stadterkundung sind wir erstmal für zwei Stunden an den Strand und haben dort den Sonnenuntergang genossen. Ein Tag voller Eindrücke.
Morgen geht es nach Tarifa. Ich bin gespannt. Akkus wieder alle aufladen und auf ein Neues. Natürlich mit euch ……
Tag 2 unserer Reise. Es ist immer noch ungewohnt – es ist das erste Mal, dass wir ohne Kinder im Urlaub sind. Wir vermissen sie sehr, aber es geht ihnen sehr gut in Deutschland – obwohl da die Wetterlage ziemlich konträr zu unserer hier steht. Also ernten wir auch durch unsere Kinder sehr viel Neid. Dafür können die sich aber an Currywurst und Müller Milch – die Produkte, die wir in Spanien auch nach 3 Jahren noch vermissen – erfreuen.
Am Morgen steht für uns der Besuch der Mezquita im Fokus. Auch hier wiedermal ein Dankeschön an Karin, denn nur durch ihren Tipp haben wir den Zwischenstop in Córdoba eingeplant. Zuvor war mir diese Stadt gänzlich unbekannt.
Lasst die Bilder einfach auf euch wirken. Wie bereits erwähnt, kann kein Foto dieser Welt dieses atemberaubende Bauwerk wirklich näher bringen.
An diesen Rundbögen wird jeder, der schon einmal hier war, diesen Ort sofort wieder erkennen.
Die ganze Architektur fasziniert, da hier offensichtlich verschiedene Kulturen – römische, muslimische und letztendlich christliche – vereint werden.
Deckenhöhen von zig Metern.
Der große Betsaal.Eine Kirche in der Kirche.
Leider habe ich keine Luftaufnahme der Kathedrale – denn der Patio ist der zentrale Punkt und eine absolute Augenweide. Aus Vogelperspektive muss es ein Traum sein – diese grüne Oase inmitten dieser geschichtsträchtigen Architektur.
Der Patio (Innenhof) der MezquitaFuente (Brunnen)
Rund um die Mezquita ist natürlich alles auf Tourismus ausgelegt, was aber keineswegs den Charme dieser historischen Altstadt nimmt.
SouvenirsStreetview
Verhungern kann man hier auch nicht. Eine Bar, Bodega nach der anderen reiht sich an hunderte Restaurants. Die Preise sind übrigens mehr als moderat – das hat uns sehr verwundert. Gut, wir kommen aus der Landeshauptstadt Madrid – und auch dort ist es unserer Meinung nach sehr günstig – aber hier, in einer solchen Touristenhochburg, hatten wir andere Tarife erwartet.
Eines von hunderten Restaurants
Córdoba an sich ist ein gemütliches, freundliches Städtchen. Man schlendert durch zahllose Gassen – die übrigens mit keinem Auto befahrbar sind. Die Breite reicht gerade aus, dass man zu zweit nebeneinander gehen kann. Wir haben uns mehr als einmal gefragt, was hier im Notfall – Feuerwehr, Krankenwagen – geschieht? Wir haben keine Ahnung.
Typische Gasse in Córdoba
Stellenweise ist hier die Zeit stehen geblieben, was ein besonderes Ambiente vermittelt. Viele Oberputzleitungen sind noch zu sehen und das wird sich auch die nächsten Jahrzehnte nicht ändern. Fast jedes Fenster ist mit Blumen geschmückt. Aber nicht so akkurat, wie wir das aus Deutschland kennen. Ich muss nicht extra erwähnen, welche Variante mich mehr anspricht und begeistert?
Grüner Daumen?
Die Stadt ist voller Menschen. Zig Tausende Menschen kommen jedes Jahr zur Semana Santa (Heilige Woche) nach Córdoba, um an den endlosen Prozessionen teilzunehmen – sei es als Tourist oder als Gläubiger. Wir sind seit Palmsonntag unterwegs und haben bis dato ca. 10 verschiedene Passionen gesehen.
Semana Santa 2015Traditionell
Mit tollen Eindrücken verlassen wir am Mittag die Stadt und machen uns auf den Weg nach Puerto Santa Maria – unserem nächsten Ziel. Wir genießen die Landschaft, das tolle Wetter und ohne jeglichen Zeitdruck kommen wir am späten Nachmittag an – Urlaub eben.