
…. – aber man kann was tun, wenn man möchte. Nicht nur hier in Madrid – ich behaupte überall auf der Welt.
Hier vor Ort hat man die Möglichkeit – wöchentlich – mit einer Gruppe Menschen los zu ziehen, um den Obdachlosen zu helfen. Dafür sammelt man vorher im Bekanntenkreis nützliche Dinge – Jacken, Decken, Kissen, Pullover – der Jahreszeit entsprechend angepasst.
Bepackt mit gefüllten Tüten macht man sich auf den Weg zu einem Treffpunkt. Von dort aus werden verschiedene Routen gegangen. Ich war bisher zweimal mit und wir haben die Obdachlosen rund um den Plaza Mayor versorgt.
Sie sind so dankbar.
Und es läuft alles ganz anders ab, als es ich mir vielleicht gedacht hätte. Da wird nicht wahllos in die Tüten gegriffen – so nach dem Motto: Wer hat, der hat. Nein, auch bei den Mittellosen wird ausgesucht nach Größe und Gefallen. Das hat mich begeistert. Natürlich freuen sie sich fast mehr über einen Becher heißen Kaffee oder einen Becher warmer Caldo (Brühe).

In Madrid gibt es ca. 3000 Obdachlose – aber nur Refugien für max. 2000 Personen.
Tut mir einen Gefallen und probiert Folgendes aus: Wenn ihr einen Obdachlosen seht, dann geht in die nächste Bäckerei und kauft etwas Leckeres. Oder eine Wurst vom Metzger. Oder ein Schokoriegel. Oder zwei Bananen. Oder….. oder …… oder……
Strahlende Augen werden DANKE sagen.
Wir können die Welt nicht retten – aber deswegen müssen wir nicht mit geschlossenen Augen durch sie gehen.
Und eines möchte ich auch noch loswerden: Viele Obdachlose haben einen, manchmal auch mehrere Hunde. Da wird auch oft in Schubladen gedacht – sei es „kein Geld, aber einen Hund halten“ oder gar „das arme Tier“.
FALSCH !
Obdachlose sind nach Ansicht des Hundetrainers Martin Rütter „die besten Hundebesitzer und haben die glücklichsten Hunde“.
Wenn ihr bisher auch so gedacht habt, so räumt auf mit euren Vorurteilen – auch die Hundis freuen sich über ein Leckerli – sie haben es verdient.
Jeder kann helfen!