Meinen Mann hat es heute, als leidenschaftlicher MX-5-Besitzer, zu einem Treffen auf der Rennstrecke Jarama gezogen. Ich dagegen habe es vorgezogen noch ein wenig mit Elli zu cruisen. Elli ist mein Motorroller, mit dem ich ca. 6000km im Jahr fahre. Immer wieder ist jeder gefahrene Kilometer das absolute Gefühl von Freiheit für mich.
Ich suche mir für meine Ausflüge meist die kleinsten Nebenstraßen aus, um Madrid noch besser erkunden zu können und kennen zu lernen. Also hatte ich mir vorher eine Strecke Richtung Norden ausgesucht, um dann nachher doch noch meinem Mann auf der Rennstrecke ein wenig Gesellschaft zu leisten.
Auf der Elli habe ich kein Navi – von daher schaue ich mir vorher grob die Richtung in Google Maps an und fahre dann einfach der Nase nach. Tja, und das ging heute dann ganz schön daneben. Ich bin zu früh von der Autovia abgefahren, eine Landstraße entlang, die letztlich in einem Schotterweg endete. Hmmmmm, das ist natürlich kein Gelände für Elli und mich – aber warum fahren hier zig Autos entlang???
Meine Neugier ist geweckt und ich riskiere – inkl. Staublunge – weiter diesen unbefestigten Weg zu fahren. Und ich wurde belohnt. So sah es auf den ersten Blick aus:
Zuerst dachte ich, es wäre eine Wald- und Wiesenflohmarkt. Aber dann fielen mir die freilaufenden Esel (burros) auf.
Ein Paradies – nicht nur für Kinder. Noch nie vorher war ich diesen tollen Tieren so nahe gewesen. Man kann Möhren und Brot mitbringen oder auch Futter vor Ort für wenig Geld kaufen.
Zumindest sind die Tiere heute Abend alle satt – da bin ich mir sicher. Zählen konnte ich die Esel nicht – zu viele waren es. Freilaufend, im Gehege und in den Stallungen. Ich schätze es sind mindestens 40 Stück.
Aber auch für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt.
Man kann ungestört einen Blick in die zahllosen Kammern und Scheunen werfen.
Die Kinder können Kutsche fahren.
Und dann waren da noch diese süßen Hofbewohner. Ich kannte diese bisher nur als überaus scheue Tiere.
Und nicht zuletzt fiel mir schnell auf, dass sich hier auch einige Gnadentiere wohl fühlen. Tja Anja, Du nimmst dann besser schon mal einen Hänger mit. 😉
Ein toller Ort – für die Tiere, für die Gäste, insbesondere für Kinder. Die Tiere bekommen hier so viele Streicheleinheiten, können sich richtig satt essen. Aber am meisten hat mich die Ruhe auf dem Gelände begeistert. Nicht die Ruhe der Spanier, die können nicht leise sein – nein, eher die Ruhe, die dieser Hof ausstrahlt. Eine regelrechte Oase – eingebettet in eine wunderbare Landschaft.
Auch wenn man dieses Schild auf dem Zufahrtsweg sieht, ich glaube, keiner dieser Tiere würde gerne den Hof verlassen wollen.
Wer mehr erfahren möchte – klicke hier. Es gibt keine genaue Adresse (für´s Navi), da es wirklich an einem Feldweg liegt. Die Wegebeschreibung ist deswegen etwas umfangreicher – aber der Aufwand lohnt sich. Der Hof ist in der Nähe Tres Cantos gelegen. Hier ist die Wegebeschreibung.
Es wird kein Eintritt verlangt – Spenden sind erwünscht und die gibt man hier gerne.
Ich werde mich auf jeden Fall auch nochmal auf den Weg dorthin machen – mit der Familie und mit dem Jeep. Und Möhren werde ich dann auch im Gepäck haben.
Achja, ich bin dann danach noch zu meinem Mann gefahren. Ein krasserer Widerspruch war kaum möglich – 🙂 – Eselidylle versus Motorsport.
Oh was wieder schöne Foto´s und was ein schöner Sonntag. Ich liebe Esel und werde immer an meine Mutter erinnert dadurch, da diese Esel auch so geliebt hat. Das wäre ein Paradies für sie gewesen.
Eines meiner Lieblingsbücher ist „Mein Esel Benjamin“ – kennst du das?