In einer Hafenstadt gehen wir natürlich am Abend in ein Fischrestaurant. Mein Mann entscheidet sich für die hiesige Spezialität – pavía de bacalao – knusprige Stockfischkrapfen – für uns auch bekannt unter Backfisch.
Mir fällt die Entscheidung wiederum schwer. Erstens habe ich Hunger und zweitens möchte mein Gourmet-Teufel gerade die Karte hoch und runter essen. Letztlich entscheide ich mich für pulpo a la Gallega – Tintenfisch. Natürlich in der leisen Hoffnung, dass wir die Tage vielleicht nochmal hier einkehren.
Als Vorspeise gab es cóctel de marisco- Meeresfrüchtesalat. Alles war muy muy rico – sehr sehr lecker!
Heute war wieder Reisetag. Am Vormittag waren wir in der Mezquita in Córdoba. Darüber werde ich noch ausführlicher berichten – aber leider habe ich hier vor Ort kein WLAN und so muss das bis morgen warten.
Nun sind wir in unserem zweiten Domizil angekommen und werden hier drei Tage verbringen. Morgen früh geht es direkt nach Cadíz. Natürlich nehme ich euch mit ….
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, bin ich mit meinem Mann auf einer kleinen Urlaubsreise. Wir haben uns heute morgen gen Süden aufgemacht. Wir wollen den Süden des Südens Spaniens erkunden. Unser Ziel an Tag 1 ist Córdoba.
Auf dem Weg dorthin kommt man – fast – an Consuegra vorbei. Dort findet man die genannten Windmühlen aus dem 16. Jahrhundert. Ein paar weitere Detailfotos wollte ich euch nicht vorenthalten.
Die Tageshöchsttemperatur liegt bei 26 Grad – d.h. der blaue Himmel täuscht nicht nur. Hier ist wirklich schon Sommer – gut für uns.
Hier seht ihr erstmal unser Reiseauto. Mit einer Körpergröße von 1,80 cm und einem nicht allzu großen Kofferraum auch eine kleine Herausforderung.
Die kleine Asphaltfräse
Die Windmühlen selbst stehen auf einem Hügel und man hat zu allen Seiten eine tolle Weitsicht.
Wo weit das Auge reicht …
Jede Mühle hat ihren eigenen Namen.
In eine Mühle kann man auch hinein gehen. Das Ticket kostet 1,50€/Person – beeinhaltet allerdings dazu ein Erfrischungsgetränk oder eine heiße Schokolade.
Kopf einziehen und unbedingt auf der Treppe vorsichtig sein.
Im Obergeschoß befindet sich dann das Mahlwerk.
Ja, manchmal hat auch mein Mann die Kamera in der Hand.
Und was fällt einem zum Thema Windmühlen sofort ein? Entweder Holland oder Don Quijote. Hier in Spanien dann eher Letzteres. Die berühmte Figur von Cervantes wird natürlich für den Tourismus genutzt.
Am Abend sind wir in Córdoba – und ich kann schon sagen: Eine sehr interessante, bunte und faszinierende Stadt. Wartet ab ……
Wie bereits erwähnt, war ich heute auf dem größten Friedhof Europas. Mit einer Fläche von 120 Hektar und 5 Millionen Beerdigter sprengt es nach wie vor mein Vorstellungsvermögen. Ich habe mich dort 3 Stunden aufgehalten und werde noch ein paar Tage diesen außergewöhnlichen Besuch verarbeiten müssen. Viele Impressionen, die ich nicht erwartet hätte.
Majestätischer Zugang zum Friedhof.Dieses Grab hat für mich das tiefe Gefühl der Trauer zu 100% transferiert.
Im „alten“ Abschnitt des Friedhofs findet man Gräber, die schon mehr als 100 Jahre alt sind. Gräber, deren Inschriften man stellenweise nicht mehr erkennen kann.
Impression
Viele, viele Gräber, die vergessen wurden, vergessen sind – für mich aber unvergessen bleiben werden.
Familiengruften reihen sich immer wieder aneinander. Meist in Form von kleinen Kapellen. Diese sind verschlossen und man kann sie nicht betreten – normalerweise. Auch hier findet man in den Tiefen des Friedhofs offenstehende Türen. Aber nicht nur das. In der Gruft selbst hat entweder die Natur in Form von Verwitterung oder auch von Fauna Einzug genommen – Zerstörung macht sich breit. Ganze Marmorplatten sind zerstört – der Blick wird frei auf Urnen zurückgehend bis 1930. Manche Urnen sind geöffnet. Das hat mich sehr schockiert und auch das werde ich nicht vergessen.
Im Hintergrund sieht man eine der zahlreichen Familiengruften.Geöffnete und zudem ungesicherte Urnen ohne Schutz vor evtl. Missbrauch.In dieser Gruft war seit Jahrzehnten kein Besucher mehr.
Friedhöfe in Spanien sind ganz anders vom Erscheinungsbild, als wir es aus Deutschland kennen. Kunstblumen in grellen Farben sind sehr beliebt. Aber auch individuelle Grabgestaltungen sind möglich – wie man es in Deutschland niemals genehmigt bekommen würde.
Außergewöhnlicher Grabschmuck.Ein Kindergrab.
Hier noch viele weitere Eindrücke, welche ich unkommentiert lassen möchte. Macht euch ein eigenes Bild – ich werde viele Bilder für mich mitnehmen von diesem Tag.
Die Kapelle des Friedhofs.FarbenfrohFriedvolle KulisseErhabener EngelBushaltestelle zwischen Gräbern. Da der Friedhof so weitläufig ist, gibt es eine Buslinie und zwei Metro-Stationen.Betender EngelVon Reichtum keine Spur.SäulengangSchattenplatzUrnengräberWegweiserWeite des FriedhofsZerstörungVerloren gegangen.